Sommersonnenwende in Europa: Einblicke in das feierliche Begehen des längsten Tages des Jahres in verschiedenen Ländern

Wenn die Sonne ihren Höhepunkt erreicht und den Himmel mit ihren intensivsten Strahlen erleuchtet, ist es Sommersonnenwende. In ganz Europa wird dieser symbolische Tag auf unterschiedliche Weise gefeiert und ist von überlieferten Traditionen und Ritualen geprägt. Lassen Sie uns entdecken, wie die Länder des Alten Kontinents den längsten Tag des Jahres begehen, zwischen farbenfrohen Festen und einzigartigen kulturellen Praktiken.

Der 20. Juni markiert jedes Jahr ein besonderes Ereignis auf der Nordhalbkugel: die Sommersonnenwende. Dieser Tag ist durch den längsten Sonnenschein des Jahres gekennzeichnet und in ganz Europa feierten Kulturen diesen Zeitraum auf unterschiedliche Weise. Von den norwegischen Fjorden bis zu den Bergen Tirols – tauchen wir ein in diese faszinierenden Traditionen.

Midsommar in den nordischen Ländern

In diesen Regionen, in denen die Wintertage besonders kurz sind, ist die Ankunft langer Sonnentage ein echtes Ereignis.

In Schweden, DER Mittsommer ist ein symbolträchtiges Fest. In Stockholm wie auch auf dem schwedischen Land tragen die Menschen Blumenkränze, die Fruchtbarkeit symbolisieren. Sie tanzen barfuß im Morgentau und um eine grüne Stange herum und genießen dabei authentische Feste im Freien. Noch spektakulärer sind diese Feierlichkeiten im Norden des Landes, wo das Phänomen auftritt Mitternachtssonne macht die Tage fast endlos.

Schwindelerregendes Lagerfeuer in Norwegen

In Norwegen, wird die Kleinstadt Ålesund zum Schauplatz eines der größten Freudenfeuer der Welt. Mehrere Monate lang stapelten die Bewohner Holzpaletten, um ohne Maschinen einen beeindruckenden Turm zu errichten. Am Samstag nach der Sonnenwende wird dieses Bauwerk während des Slinningsbålet in Brand gesteckt, wodurch ein Flammenspektakel entsteht, das man von den umliegenden Bergen oder mit dem Boot bewundern kann.

Das Brandon-Festival in den Pyrenäen

Im Pyrenäen, auch Feuerfeste zur Sommersonnenwende genannt Brandon-Feierlichkeitenstehen seit 2015 auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Bei Einbruch der Dunkelheit tragen die Einheimischen Fackeln von den Berggipfeln, um traditionelle Scheiterhaufen anzuzünden. Diese Zeremonie markiert den Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenenalter.

Die Feierlichkeiten konzentrieren sich insbesondere auf das Land Comminges sowie in Aragonien und in Katalonien in Spanien. Das heilige Feuer von Canigou, das zentrale Symbol dieser Feste, wird in Perpignan zwischen jedem jährlichen Fest ständig bewacht.

Partynacht in Stonehenge

Keine Feier zur Sommersonnenwende wäre vollständig ohne Erwähnung Stonehenge in England. Jedes Jahr versammeln sich Tausende von Menschen rund um diese megalithische Stätte aus der Zeit um 2500 v. Chr., um eine unvergessliche Nacht zu erleben, während sie auf den Sonnenaufgang warten. Präzise auf die Sonnenwende ausgerichtet, die Fersenstein bietet eine spektakuläre Aussicht, während die Sonne zwischen den zentralen Sandsteinblöcken hindurchschlüpft. Für diejenigen, die nicht reisen können, wird die Veranstaltung live auf der Website von English Heritage übertragen.

Feuerfiguren auf den Bergen Tirols

Im österreichischen Tirol leuchten die Berge in der kürzesten Nacht des Jahres. Diese Tradition geht auf das Jahr 1796 zurück, als sie ins Leben gerufen wurde, um den Schutz des Heiligen Herzens Jesu vor den napoleonischen Truppen zu beschwören. Heute schmücken jedes Jahr Ende Juni Tausende von Feuern in Form von Symbolen die Gipfel.

Besonders beeindruckend ist das Schauspiel in den Tälern von Ehrwald, Lermoss, Und Biberwier, in der Zugspitzregion, seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe.